Produktion der Messerschmitt Me 262

Der Jägerstab

Nach Bombenangriffen auf die Deutsche Industrie und das Messerschmitt Werk Regensburg im August 1943 begann man, diverse Produktionszweige, vor allem Lager für Rohmaterial auszulagern. Die Entwicklungsabteilung unter Willy Messerschmitt verlagerte man in eine Kaserne nach Oberammergau. Ende Februar 1944 führten die Allierten die Operation "Big Week" durch, in welcher vor allem die Flugzeugindustrie empfindlich getroffen wurde. Da das RLM nicht die Mittel hatte die Schäden selbst zu beseitigen, ersuchte man die Hilfe des Ministeriums für Rüstung und Kriegsproduktion unter Albert Speer. Man gründete am 1. März 1944 den Jägerstab, welcher zur Aufgabe hatte die Beschädigungen der Werke so schnell wie Möglich wieder in Ordnung zu bringen.


Bombenschäden im Messerschmitt-Werk Obertraubling (Bild: NARA)

Da aber die Gefahr weiterer Bombenangriffe bestand, nahm man sich vor die gesamte Luftrüstung auszulagern. Zum einen führte man die bereits begonnene Verlagerung auf Betriebe auf dem Land weiter, außerdem wollte man vorhandene Tunnel und Stollen benutzen um wichtige Produktion bombensicher unterzubringen. So wurde beispielsweise die Tragflächenproduktion der Me 262 in den Autobahntunnel nach Leonberg verlagert und die für die Bf 109 wichtigen Pressen schaffte man in einen Straßentunnel bei Eschenlohe, wo u.a. Teile für die gesamte Messerschmitt AG hergestellt wurden. In einem weiteren Schritt wollte man neue Stollenanlagen sowie Großbunker errichten, in welchen die gesamte Feritgung durchgeführt werden sollte.